Das Rechnungsergebnis schliesst wie budgetiert mit einem Defizit ab. Das Defizit ist rund 625'000 Franken kleiner als budgetiert. Grund sind vor allem Kosteneinsparungen in verschiedensten Bereichen (Personal, Sach- und Betriebsaufwände. Mindereinnahmen sind bei den Steuern juristischer Personen zu verzeichnen. Positiv hingegen haben sich die Erträge bei den natürlichen Personen entwickelt.

Die Rechnung 2023 schliesst mit einem Defizit von 1,258 Mio. Franken ab. Folgende Faktoren prägen das Ergebnis:

• In der Leistungsgruppe Finanzen führten Mindererträge bei den juristischen Personen zur negativen Abweichung. Es ist ein Nachkredit von 1’224’265 Franken zu genehmigen.
• In der Leistungsgruppe Hochbau ist die budgetierte Entnahme aus der Spezialfinanzierung Investitionen von rund 2,6 Mio. Franken enthalten. Es wurde weniger investiert als budgetiert. Für die Leistungsgruppe Hochbau ist ein Nachkredit von 584’433 Franken zu genehmigen.
• Überschritten ist ebenfalls die Leistungsgruppe Tiefbau, Gemeindebetriebe mit 32’979 Franken. Dies infolge höherer Kosten für den Unterhalt der Gemeindestrassen. Den erforderlichen Nachkredit sprach der Gemeinderat im Rahmen seiner Finanzkompetenz.
• In den anderen Leistungsgruppen war es möglich, Mehrerträge zu generieren und Kosten zu senken. Der betriebliche Aufwand liegt mit gesamthaft 3,1 Prozent unter dem Budget. Durch den straffen Budgetprozess stieg die Qualität und Aussagekraft der einzelnen Budgetpositionen deutlich. Gewisse Sparmassnahmen konnten umgesetzt werden.
• Die erforderlichen Nachkredite für die beiden Leistungsgruppen Finanzen und Hochbau genehmigte der Gemeinderat zusammen mit der Verabschiedung der Rechnung zuhanden der Gemeindeversammlung.
• Bei den Investitionen wurden netto rund 79 Prozent des Budgets umgesetzt, was gegenüber der Rechnung 2022 deutlich höher ist. Die Abweichungen zum Budget sind insbesondere bedingt durch Verzögerungen bei den Projekten der Schulinfrastruktur (Schule Altikofen, Primar- und Oberstufe Rain) und dem Infrastrukturgebäude sowie der Uferschutzplanung im Aareraum (USP A). Teilweise werden dadurch zugesicherte Kantons- und Bundesbeiträge ebenfalls erst im 2024 eingehen. Der Investitionsanteil (Bruttoinvestitionen / Gesamtausgaben) beträgt rund 23 Prozent, was im kantonalen Vergleich auf eine starke Investitionstätigkeit schliessen lässt.
• Das Finanzierungsergebnis ist leicht besser als budgetiert, tiefere Investitionen führten dazu. Die Nettoinvestitionen aus dem Ergebnis der Rechnung 2023 zu finanzieren war nicht möglich. Ittigen verfügt 2023 über einen schlechten Selbstfinanzierungsgrad (Selbstfinanzierung / Nettoinvestitionen) von minus 13 Prozent. Aufgrund der hohen Liquidität ist dieser Mittelabfluss zurzeit noch unproblematisch.
• Die Nettoschuld in Franken pro Kopf der Bevölkerung von rund 500 Franken und das massgebliche Eigenkapital pro Einwohner/in mit rund 2’900 Franken verdeutlichen, dass die Gemeinde eine überdurchschnittlich gute Bilanzstruktur hat. Zum heutigen Zeitpunkt ist die Gemeinde finanziell kerngesund.

Den umfangreichen Geschäftsbericht 2023 und die Details zur Rechnung 2023 finden Sie unter den Publikationen.

Eine Übersicht der Rechnungsergebnisse der vergangenen Jahre finden Sie hier.